Eine unsachgemäße Installation von geteilten Dichtungen kann zu vorzeitigem Versagen und kostspieligen Ausfallzeiten führen. Dieses häufige Problem betrifft viele Anlagen und führt zu einer verkürzten Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Ausrüstung.
Folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur ordnungsgemäßen Installation einer geteilten Dichtung. Dabei werden wichtige Aspekte wie Reinigung, Positionierung, Sicherung und Endprüfungen behandelt. Durch die Umsetzung dieser bewährten Vorgehensweisen stellen Sie eine optimale Dichtungsleistung und Langlebigkeit Ihrer Maschinen sicher.

Schritt 1: Oberflächen reinigen
Vor der Installation eines geteilte Dichtungist es wichtig, alle Passflächen gründlich zu reinigen. Entfernen Sie mit einem geeigneten Lösungsmittel und einem sauberen Tuch Schmutz, Ablagerungen, Ölrückstände oder Korrosion von der Welle, der Gehäusebohrung und der Stopfbuchsenplatte.
Schritt 2: Positionieren der Dichtung
Platzieren Sie die Dichtung in der richtigen Ausrichtung, basierend auf der Drehrichtung der Welle und der Position der unter Druck stehenden Flüssigkeit. Geteilte Dichtungen sind für eine bestimmte Drehrichtung ausgelegt.
Öffnen Sie die Dichtung vorsichtig und legen Sie sie um die Welle, ohne die Dichtungselemente einzuklemmen oder zu beschädigen. Die beiden Hälften der geteilten Dichtung werden normalerweise durch einen O-Ring oder Clips zusammengehalten.
Schritt 3: Einsetzen der Dichtung
Schieben Sie die Dichtung vorsichtig in die Gehäusebohrung, bis sie ganz aufliegt und gerade sitzt. Stellen Sie sicher, dass die Trennlinie richtig ausgerichtet ist (normalerweise in der 12-Uhr-Position) und dass die Dichtungshälften bündig und ohne Lücken oder Stufen zusammenpassen. Die Dichtungsflächen sollten senkrecht zur Wellenmittellinie stehen.
Wenn für die Dichtung Einstell- oder Zentrierclips verwendet werden, installieren Sie diese jetzt gemäß den Anweisungen des Herstellers. Diese helfen dabei, die Position der Dichtung während der Montage beizubehalten.
Schritt 4: Schmiermittel hinzufügen
Bei Dichtungskonstruktionen mit O-Ringen tragen Sie vor der Endmontage eine dünne Schicht eines geeigneten Schmiermittels auf die O-Ringe auf. Verwenden Sie nur Schmiermittel, die mit dem O-Ring-Material und der Prozessflüssigkeit kompatibel sind.
Tragen Sie außerdem einen dünnen Schmierfilm auf die Wellenoberfläche auf, wo die Dichtung mit ihr in Kontakt kommt. Dadurch können die Dichtungselemente problemlos an ihren Platz gleiten, ohne an der Welle hängen zu bleiben oder zu reißen.
Schritt 5: Sichern des Siegels
Stellen Sie die Betriebshöhe der Dichtung ein
Die Betriebshöhe oder Arbeitslänge der Dichtung muss so eingestellt werden, dass der richtige Kontakt zwischen den Dichtungsflächen erhalten bleibt. Dies geschieht normalerweise dadurch, dass die Dichtung zwischen Gehäusebohrung und Stopfbuchsenplatte auf eine vom Hersteller angegebene bestimmte Abmessung komprimiert wird. Verwenden Sie Messlehren oder einen Tiefenmikrometer, um die richtige Kompression zu erreichen.
Überprüfen Sie die Position der Rotorbaugruppe auf der Welle
Überprüfen Sie, ob der Dichtungsrotor richtig auf der Welle sitzt. Er sollte gemäß den Maßangaben des Herstellers relativ zu einem Referenzpunkt positioniert sein, häufig der Fläche des Dichtungskammer oder Lagergehäuse. Dadurch wird ein optimaler Kontakt und Verschleiß der Dichtungsflächen gewährleistet.
Installieren des Primärrings
Bei geteilten Dichtungen mit separatem Primärring, der die Feder und die rotierende Fläche beherbergt, installieren Sie diesen über der Welle und in der Stopfbuchsenplatte, wobei Sie alle Stifte oder Verdrehsicherungen einrasten lassen. Der Primärring sollte frei und ohne zu klemmen auf der Welle gleiten.
Installieren Sie die Abdeckplatte oder die Stopfbuchse
Positionieren Sie die Abdeckplatte oder Stopfbuchse über dem Primärring und schrauben Sie sie an die Dichtungskammerfläche. Stellen Sie sicher, dass die Stopfbuchse richtig ausgerichtet ist und dass alle Spülöffnungen oder Quench-/Ablassanschlüsse in die richtige Richtung zeigen. Zentrieren Sie die Stopfbuchse auf der Welle, um den Kontakt mit rotierenden Teilen zu vermeiden.
Die Befestigungselemente festziehen
Ziehen Sie die Stopfbuchsenschrauben allmählich an, abwechselnd von einer Seite zur anderen, um die Stopfbuchse gleichmäßig anzuziehen. Dadurch wird ein Verkanten und Festfressen der Dichtung verhindert. Ziehen Sie die Schrauben mit einem kalibrierten Schraubenschlüssel auf das vom Hersteller empfohlene Drehmoment an. Ziehen Sie sie nicht zu fest an, da dies die Dichtungsflächen verformen und zu Undichtigkeiten führen kann.
Schritt 6: Letzte Kontrollen
Nach der Installation stellen einige abschließende Prüfungen sicher, dass die geteilte Dichtung betriebsbereit ist:
Stellen Sie den richtigen Flüssigkeitsstand sicher
Stellen Sie sicher, dass die Pumpe richtig mit der Prozessflüssigkeit gefüllt ist und diese durch die Dichtungskammer zirkuliert. Die Flüssigkeit kühlt und schmiert die Dichtungsflächen. Überprüfen Sie, ob der Flüssigkeitsstand in der Dichtungskammer den richtigen Wert hat und keine Lufteinschlüsse vorhanden sind.
Auf freie Rotation prüfen
Drehen Sie die Welle langsam von Hand, um zu prüfen, ob die Dichtung eine reibungslose Drehung ohne Blockieren oder übermäßigen Widerstand ermöglicht. Achten Sie auf Reib- oder Kratzgeräusche, die auf Kontakt der Dichtungsflächen oder eine unsachgemäße Installation hinweisen könnten.
Auf Lecks prüfen
Starten Sie das Gerät und lassen Sie es unter normalen Betriebsbedingungen laufen. Achten Sie dabei auf Anzeichen von Undichtigkeiten an der Dichtung. Führen Sie eine Sichtprüfung der Abflussleitung und der Atmosphärenseite der Dichtung durch, um zu sehen, ob sich Flüssigkeit sammelt, tropft oder spritzt. Achten Sie auch darauf, dass während des Betriebs keine übermäßige Hitze, Geräusche oder Vibrationen im Dichtungsbereich auftreten.