Das Ansaugen einer Brunnenpumpe ist wichtig, um eine stabile Wasserversorgung Ihres Hauses sicherzustellen. In diesem Blogbeitrag führen wir Sie Schritt für Schritt durch den Vorgang.
Um eine Brunnenpumpe anzusaugen, müssen Sie die Pumpe und die Rohre mit Wasser füllen, um Druck zu erzeugen und Wasser aus dem Brunnen zu fördern.
Wenn Sie unsere einfachen Anweisungen befolgen, ist Ihre Brunnenpumpe im Handumdrehen einsatzbereit.
Arten von Brunnenpumpen
Tauchpumpen
Tauchpumpen sind so konstruiert, dass sie vollständig in die Wasserquelle eingetaucht werden können, typischerweise am Boden eines Brunnens. Das Pumpengehäuse enthält den Elektromotor, der abgedichtet und vor eindringendem Wasser geschützt ist. Einer der Hauptvorteile von Tauchpumpen besteht darin, dass sie nicht angesaugt werden müssen, da sie sich bereits unter Wasser befinden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Fußventil oder Rückschlagventil, um die Ansaugung aufrechtzuerhalten.
Strahlpumpen
Strahlpumpen, auch Flachbrunnenpumpen genannt, sind eine Art der Kreiselpumpe die einen Ejektor verwendet, um einen Sog zu erzeugen und Wasser aus dem Brunnen zu ziehen. Diese Pumpen werden oberirdisch installiert und sind für Brunnen mit einer Wassertiefe von bis zu 25 Fuß geeignet. Strahlpumpen müssen angesaugt werden, um effektiv zu funktionieren, da sie ein Vakuum im Saugrohr erzeugen müssen, um Wasser aus dem Brunnen zu ziehen.
Kreiselpumpen
Kreiselpumpen sind eine weitere Art von Brunnenpumpe, die angesaugt werden muss. Diese Pumpen verwenden ein Laufrad, um eine Zentrifugalkraft zu erzeugen, die das Wasser durch das Auslassrohr drückt. Kreiselpumpen werden normalerweise für flache Brunnen oder als Druckerhöhungspumpen verwendet, um den Wasserdruck im System zu erhöhen. Wie Strahlpumpen müssen Kreiselpumpen vor dem Betrieb angesaugt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ansaugen einer Brunnenpumpe
1. Trennen Sie die Stromversorgung der Pumpe
Stellen Sie vor Beginn des Ansaugvorgangs sicher, dass die Stromversorgung der Pumpe unterbrochen ist. Suchen Sie die Stromquelle der Pumpe, z. B. einen Sicherungskasten oder eine Steckdose, und schalten Sie sie aus. Dieser wichtige Sicherheitsschritt verhindert, dass die Pumpe während des Ansaugvorgangs unerwartet startet.
2. Druck aus dem System ablassen
Lassen Sie als Nächstes den aufgebauten Druck im System ab. Suchen Sie das Überdruckventil, das sich normalerweise in der Nähe des Druckbehälters oder des Pumpenauslasses befindet. Öffnen Sie dieses Ventil, damit Luft und Wasser entweichen können, bis das Manometer Null anzeigt. Dieser Schritt stellt sicher, dass Sie die Pumpe sicher öffnen können, ohne dass Sie sich durch Druckaufbau verletzen.
3. Suchen Sie die Pumpe und den Ansaugstopfen
Suchen Sie den Ansaugstopfen am Pumpengehäuse. Dieser Stopfen befindet sich je nach Modell normalerweise oben oder an der Seite des Pumpengehäuses. Der Ansaugstopfen kann eine große Schraube, ein Gewindeanschluss oder eine abnehmbare Kappe sein. Die genaue Position und Art des Ansaugstopfens finden Sie im Handbuch Ihrer Pumpe.
4. Entfernen Sie den Ansaugstopfen und öffnen Sie die Überdruckventile
Sobald Sie den Ansaugstopfen gefunden haben, entfernen Sie ihn vorsichtig mit dem entsprechenden Werkzeug. Wenn Ihre Pumpe zusätzliche Überdruckventile oder Ablassstopfen hat, öffnen Sie diese ebenfalls, damit die Luft entweichen und das Wasser während des Ansaugvorgangs ungehindert fließen kann.
5. Pumpengehäuse und Saugrohr mit Wasser füllen
Beginnen Sie mit dem Füllen des Pumpengehäuses und des Saugrohrs mithilfe einer sauberen Wasserquelle, beispielsweise einem Gartenschlauch oder einem mit Wasser gefüllten Behälter. Gießen Sie Wasser in die Öffnung, aus der der Ansaugstopfen entfernt wurde, bis die Pumpe und die Saugleitung voll sind. Dieser Vorgang kann mehrere Gallonen Wasser erfordern, abhängig von der Größe Ihrer Pumpe und der Länge des Saugrohrs.
6. Den Ansaugstopfen wieder anbringen und die Ventile schließen
Nachdem Sie die Pumpe und die Saugleitung mit Wasser gefüllt haben, setzen Sie den Ansaugstopfen vorsichtig wieder ein und achten Sie dabei auf eine dichte Abdichtung, damit keine Luft in das System gelangt. Schließen Sie alle während des Ansaugvorgangs geöffneten Überdruckventile oder Ablassstopfen. Überprüfen Sie noch einmal, ob alle Verbindungen sicher und dicht sind.
7. Stellen Sie die Stromversorgung wieder her und lassen Sie die Pumpe laufen
Wenn der Ansaugvorgang abgeschlossen ist, schalten Sie die Pumpe wieder ein. Schalten Sie die Pumpe ein und lassen Sie sie einige Minuten laufen. Während dieser Zeit beginnt die Pumpe, Druck aufzubauen und Wasser durch das System zu bewegen. Überwachen Sie die Leistung der Pumpe während der ersten Inbetriebnahme genau.
8. Überprüfen Sie den normalen Betrieb und den Wasserfluss
Achten Sie beim Betrieb der Pumpe auf Anzeichen eines normalen Betriebs, wie etwa konstanten Wasserdruck und gleichmäßigen Wasserfluss aus Wasserhähnen oder Armaturen. Wenn die Pumpe ordnungsgemäß funktioniert, sollte sich keine Luft im System befinden und das Wasser sollte gleichmäßig abgegeben werden. Wenn Sie Probleme feststellen, wie etwa Stottern oder unregelmäßigen Wasserfluss, muss die Pumpe möglicherweise neu angesaugt oder auf Lecks in der Saugleitung überprüft werden.
Anzeichen dafür, dass Ihre Pumpe angesaugt werden muss
- Pumpe läuft, fördert aber kein Wasser: Dieses Problem tritt auf, wenn sich im Pumpengehäuse oder im Saugrohr kein Wasser befindet und die Pumpe dadurch nicht den nötigen Druck aufbauen kann, um Wasser aus der Quelle zu fördern.
- Verringerter Wasserdruck: Wenn Luft in das Pumpensystem eindringt, kann dies zu einem Rückgang des Wasserdrucks und damit zu einem weniger effizienten Pumpvorgang führen.
- Stotternde Wasserhähne oder ungleichmäßiger Wasserfluss: Lufteinschlüsse in der Pumpe oder Saugleitung können zu einer unterbrochenen Wasserzufuhr führen, was zu Stottern oder einem ungleichmäßigen Wasserfluss führt.
- Die Pumpe schaltet sich häufig ein und aus: Wenn die Pumpe ihre Saugkraft verliert, kann es sein, dass sie Schwierigkeiten hat, einen konstanten Wasserdruck aufrechtzuerhalten, was dazu führt, dass der Druckschalter ein wiederholtes Ein- und Ausschalten der Pumpe auslöst.
Fehlerbehebung bei allgemeinen Problemen
- Pumpe hält Ansaugung nicht: Wenn Ihre Wasserpumpe die Ansaugung nicht aufrechterhält, kann dies an Luftlecks in der Saugleitung, einem defekten Fußventil oder Problemen mit dem Ansaugstopfen liegen. Überprüfen Sie den Ansaugschlauch und die Rohrverbindungen auf Lecks und stellen Sie sicher, dass das Fußventil ordnungsgemäß funktioniert.
- Luftlecks in der Saugleitung: Selbst kleine Lufteinschlüsse im Saugrohr können dazu führen, dass die Pumpe nicht mehr richtig saugt. Überprüfen Sie die gesamte Saugleitung auf Undichtigkeiten und achten Sie dabei besonders auf Anschlüsse und Armaturen. Füllen Sie das Pumpengehäuse und das Saugrohr mit einem Gartenschlauch mit Wasser, bevor Sie die Pumpe starten.
- Probleme mit dem Fußventil oder dem Rückschlagventil: Ein defektes Fußventil kann dazu führen, dass Wasser zurück in den Brunnen fließt, wodurch die Pumpe nicht mehr richtig funktioniert. Überprüfen Sie das Fußventil auf Schmutz, Beschädigungen oder Verschleiß und ersetzen Sie es bei Bedarf. Stellen Sie sicher, dass das Rückschlagventil richtig installiert ist und ordnungsgemäß funktioniert, um den Druck im System aufrechtzuerhalten.
- Schmutz in der Pumpe oder den Laufrädern: Schmutz wie Sand, Schlamm oder Fremdkörper können das Pumpenlaufrad verstopfen oder das Pumpengehäuse beschädigen. Reinigen Sie regelmäßig den Siebkorb und das Filtersieb, um zu verhindern, dass Schmutz in die Pumpe gelangt. Wenn das Laufrad beschädigt ist, muss es möglicherweise ausgetauscht werden, um den richtigen Wasserdurchfluss und -druck wiederherzustellen.
FAQs
Wie lange kann eine Tiefbrunnenpumpe im Dauerbetrieb laufen?
Eine Tiefbrunnenpumpe kann 20-30 Minuten ununterbrochen laufen, ohne Schaden zu nehmen. Länger als eine Stunde sollte die Pumpe jedoch nicht ununterbrochen laufen. Läuft die Pumpe zu lange ohne Pause, kann es zu einer Überhitzung kommen. Am besten lässt man die Pumpe nach jedem Dauerlauf mindestens 15 Minuten ruhen.
Müssen Sie eine Tauchbrunnenpumpe ansaugen?
Tauchbrunnenpumpen müssen nicht angesaugt werden. Sie werden ins Wasser getaucht, wodurch sie Wasser pumpen können, ohne angesaugt werden zu müssen. Tauchpumpen sind selbstansaugend und können sofort nach dem Einschalten mit dem Pumpen beginnen.
Müssen Sie eine Brunnenpumpe mehr als einmal ansaugen?
In den meisten Fällen muss eine Brunnenpumpe nur einmal angesaugt werden. Wenn die Pumpe jedoch längere Zeit unbenutzt war oder aufgrund eines Lecks oder eines anderen Problems nicht mehr angesaugt wurde, muss sie möglicherweise erneut angesaugt werden. Wenn die Pumpe häufig nicht mehr angesaugt wird, liegt möglicherweise ein schwerwiegenderes Problem vor, das behoben werden muss.
Wie erhöhe ich den Druck meiner Brunnenpumpe wieder?
Um den Druck einer Brunnenpumpe zu erhöhen, überprüfen Sie zunächst den Druckschalter und stellen Sie ihn bei Bedarf ein. Suchen Sie anschließend nach Lecks im System und reparieren Sie diese. Wenn der Druckbehälter mit Wasser vollgesogen ist, entleeren Sie ihn und füllen Sie ihn mit Luft auf. Wenn diese Schritte nicht funktionieren, muss die Pumpe möglicherweise ausgetauscht werden.
Wie viele Gallonen Wasser braucht man, um eine Brunnenpumpe anzusaugen?
Die zum Ansaugen einer Brunnenpumpe benötigte Wassermenge hängt von der Größe und Tiefe der Pumpe ab. Im Allgemeinen reichen 1–2 Gallonen Wasser für die meisten Flachbrunnenpumpen aus. Für tiefere Brunnen oder größere Pumpen können bis zu 5 Gallonen erforderlich sein. Informationen zu den spezifischen Ansauganforderungen finden Sie im Handbuch der Pumpe.
Abschließend
Das Ansaugen einer Brunnenpumpe ist ein unkomplizierter Vorgang, der die ordnungsgemäße Funktion der Pumpe gewährleistet. Indem Hausbesitzer die in dieser Anleitung beschriebenen Schritt-für-Schritt-Anweisungen und Sicherheitsvorkehrungen befolgen, können sie ihre Brunnenpumpe erfolgreich ansaugen.