Gleitringdichtungen sind kritische Komponenten, die ausfallen können, was zu Leckagen und Ausfallzeiten führen kann.
Wenn Sie Dichtungsprobleme ignorieren, besteht die Gefahr eines Totalausfalls Ihrer Maschine. Unsachgemäße Reparaturen können das Problem verschlimmern.
Folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur ordnungsgemäßen Demontage, Reinigung, Inspektion, Aufarbeitung und Wiedermontage GleitringdichtungenWir zeigen Ihnen, wie Sie die zuverlässige Leistung wiederherstellen.

Schritt 1: Demontage
Um mit der Reparatur der Gleitringdichtung zu beginnen, stellen Sie zunächst sicher, dass das Gerät ordnungsgemäß heruntergefahren, drucklos gemacht und entleert wurde. Entfernen Sie die Dichtung vorsichtig aus dem Gerät und achten Sie dabei auf die Ausrichtung der einzelnen Komponenten. Verwenden Sie bei Bedarf einen Dichtungszieher, um eine Beschädigung der Teile zu vermeiden.
Trennen Sie die rotierenden und stationären Flächen der Gleitringdichtung. Entfernen Sie die sekundären Dichtungen wie O-Ringe, Keilringe oder Dichtungsringe. Bewahren Sie die Komponenten geordnet und geschützt auf, um Schäden oder Verunreinigungen während des Reparaturvorgangs zu vermeiden.
Schritt 2: Reinigung
Alles reinigen Dichtungskomponenten gründlich mit einem geeigneten Lösungsmittel. Entfernen Sie Schmutz, Korrosion oder Ablagerungen von den Dichtungsflächen, O-Ring-Nuten und anderen kritischen Bereichen. Verwenden Sie eine weiche Bürste oder ein fusselfreies Tuch, um Kratzer auf den Dichtungsflächen zu vermeiden.
Bei stark verschmutzten Teilen empfiehlt sich die Verwendung eines Ultraschallreinigers mit geeigneter Reinigungslösung. Achten Sie nach dem Reinigungsvorgang auf eine vollständige Entfernung des Reinigungsmittels.
Schritt 3: Inspektion
Überprüfen Sie jede Komponente der Gleitringdichtung sorgfältig auf Verschleiß, Beschädigung oder Korrosion. Überprüfen Sie die Dichtungsflächen mit einer Lupe oder einem Mikroskop auf Kratzer, Löcher oder Risse. Achten Sie auf Anzeichen von Überhitzung, wie Verfärbungen oder Verformungen.
Überprüfen Sie das Dichtungsgehäuse, die Welle und andere passende Teile auf Verschleiß, Rundlauf oder Beschädigung. Ersetzen Sie alle Komponenten, die Anzeichen von übermäßigem Verschleiß oder Beschädigung aufweisen.
Schritt 4: Abmessungen messen
Messen Sie mit Präzisionsmessgeräten wie Mikrometern oder Messschiebern die kritischen Abmessungen der Dichtungskomponenten. Überprüfen Sie die Dichtfläche Ebenheit mithilfe einer optischen flachen oder monochromatischen Lichtquelle. Messen Sie axiale und radiale Abstände, um korrekten Sitz und Ausrichtung sicherzustellen.
Vergleichen Sie Ihre Messungen mit den Angaben des Dichtungsherstellers oder den Toleranzanforderungen des Geräts. Ersetzen Sie Komponenten, die die angegebenen Toleranzen nicht erfüllen.
Schritt 5: Läppen/Begradigen der Dichtflächen
Wenn die Dichtflächen geringfügigen Verschleiß oder Beschädigungen aufweisen, können sie durch Läppen oder Reparieren wiederhergestellt werden. Verwenden Sie eine Läppplatte mit zunehmend feinerer Körnung, um Kratzer zu entfernen und eine gleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen.
Achten Sie auf Ebenheit und vermeiden Sie beim Läppen neue Kratzer. Überprüfen Sie die Oberflächenbeschaffenheit mit einem Profilometer oder durch Vergleich mit einem Oberflächenstandard. Streben Sie eine Oberflächenbeschaffenheit an, die den Herstellerspezifikationen entspricht, normalerweise 1–3 Heliumlichtbänder oder 0,05–0,2 μm Ra.
Schritt 6: Metallkomponenten wiederherstellen
Bei Metallkomponenten mit Verschleiß, wie Wellen, Hülsen oder Stopfbuchsen, sollten Sie Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungsverfahren in Betracht ziehen. Durch Verchromen, Vernickeln oder thermisches Spritzen können die Abmessungen wiederhergestellt und die Oberflächenhärte verbessert werden.
Sorgen Sie für eine ordnungsgemäße Oberflächenvorbereitung und halten Sie sich an die Spezifikationen des Beschichtungs- oder Sprühprozesses. Überprüfen Sie nach dem Beschichten die Abmessungen und die Oberflächenbeschaffenheit, um sicherzustellen, dass sie den erforderlichen Toleranzen entsprechen.
Schritt 7: Sekundärdichtungen ersetzen
Ersetzen Sie bei Reparaturen immer Sekundärdichtungen wie O-Ringe, Keilringe oder Flachdichtungen durch neue. Wählen Sie Ersatzdichtungen, die mit dem Prozessmedium und den Betriebsbedingungen kompatibel sind.
Stellen Sie sicher, dass jede Dichtung die richtige Größe und Materialqualität hat. Schmieren Sie O-Ringe vor dem Einbau mit einem kompatiblen Schmiermittel, um Schäden zu vermeiden. Setzen Sie jede Sekundärdichtung ordnungsgemäß in die dafür vorgesehene Nut oder Position ein.
Schritt 8: Zusammenbau
Bauen Sie die Gleitringdichtung vorsichtig wieder zusammen. Befolgen Sie dabei die Anweisungen des Herstellers und die beim Zerlegen gemachten Notizen. Stellen Sie sicher, dass alle Komponenten richtig ausgerichtet sind. Verwenden Sie Montagevorrichtungen oder -lehren, falls vorhanden.
Installieren Sie die stationäre Dichtfläche in der Stopfbuchse oder im Gehäuse und stellen Sie sicher, dass sie richtig sitzt und sicher befestigt ist. Installieren Sie die rotierende Dichtfläche auf der Welle, der Hülse oder der Balgbaugruppe. Stellen Sie sicher, dass die Flächen axial und radial ausgerichtet sind.
Installieren Sie alle Federn, Antriebsringe oder Verriegelungsmechanismen erneut. Überprüfen Sie die montierte Dichtung noch einmal auf korrekten Sitz und Bewegung, bevor Sie sie wieder in das Gerät einbauen.
Schritt 9: Testen
Führen Sie nach dem Zusammenbau und Einbau der Gleitringdichtung in das Gerät einen Drucktest durch, um die Integrität der Dichtung zu überprüfen. Befolgen Sie die Testverfahren und Sicherheitsrichtlinien des Geräteherstellers.
Überprüfen Sie die Dichtungsstopfbuchse, die Entlüftungs- und die Ablassanschlüsse auf Undichtigkeiten. Dichtungskammer Druck und Temperatur während des Tests. Wenn Lecks oder Anomalien festgestellt werden, zerlegen Sie die Dichtung und suchen Sie nach der Grundursache.
Sobald die Dichtung den Drucktest bestanden hat, fahren Sie mit der Inbetriebnahme des Geräts fort. Überwachen Sie die Leistung der Dichtung während der ersten Inbetriebnahme und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.