1. Prüfungen vor der Inbetriebnahme
Bevor Sie mit der Inbetriebnahme eines Siegeltopf System müssen Sie fünf Schlüsselbereiche überprüfen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Komponentenprüfung
Überprüfen Sie zunächst alle Dichtungsbehälterkomponenten und Rohrleitungen auf Beschädigungen oder Ablagerungen. Neue Behälter müssen mit sauberer Flüssigkeit oder Wasser gespült werden, um Schweißschlacke, Rostschutzmittel und Fremdkörper zu entfernen.
Verkabelung und Instrumente
Überprüfen Sie anschließend Ihre elektrischen Anschlüsse. Alle Drucktransmitter, Schalter und Füllstandsanzeiger müssen den Herstellerspezifikationen und Werksnormen entsprechen.
Überprüfen Sie, ob Druckmessgeräte, Füllstandsanzeiger und deren Absperr- und Entlüftungsventile ordnungsgemäß funktionieren.
Ventile und Entlüftung
Stellen Sie vor dem Start alle Absperrventile korrekt ein. Öffnen Sie bei Plan 52-Systemen das Entlüftungsventil zur Atmosphäre oder zum Abfackeln. Halten Sie die Abflüsse geschlossen.
Bei Systemen nach Plan 53A muss der Stickstoffeinlass zunächst geschlossen sein.
Stellen Sie sicher, dass Sie gemäß API 682 über Entlüftungsöffnungen an den höchsten Punkten und Abläufe an den niedrigsten Punkten verfügen. So können Sie das System entlüften und entleeren.
Rohrleitungsanordnung
Die Zu- und Rücklaufleitungen Ihrer Dichtung dürfen keine Durchbiegungen oder scharfen Biegungen aufweisen. Die Leitungen müssen von der Pumpenstopfbuchse zum Behälter ein Gefälle von mindestens 0,25 Zoll pro Fuß aufweisen.
Diese Neigung minimiert den Reibungsverlust. Alle Schaukelstützen oder Aufhängungen müssen die Rohre ordnungsgemäß stützen.
Sperrflüssigkeit
Bestätigen Sie abschließend Ihre Sperr- bzw. Pufferflüssigkeit erfüllt alle Spezifikationen. Überprüfen Sie die chemische Verträglichkeit, den Flammpunkt und die Viskosität.
Verwenden Sie für Kohlenwasserstoffsysteme hochreine paraffinische Öle oder synthetische Öle ohne problematische Additive.
2. Installationsvoraussetzungen
Montageort
Montieren Sie den Dichtungsbehälter vertikal und horizontal in einem Abstand von 1 Meter zur Dichtungsmittellinie. Positionieren Sie ihn 30 bis 75 cm über der Mittellinie der Pumpe.
Montieren Sie es niemals direkt über der Pumpe – dies kann die Dichtung überfluten.
Der Montageuntergrund muss dreierlei leisten: Er muss eben, vibrationsfrei und für Wartungsarbeiten gut zugänglich sein.
Rohrleitungsanschlüsse
Schließen Sie Ihre Rohrleitungen gemäß diesen spezifischen Anforderungen an:
Der untere Einlass des Behälters ist mit dem Puffer-/Sperreinlass der Pumpenstopfbuchse verbunden (normalerweise der untere Anschluss). Der obere Auslass ist mit dem Rücklaufanschluss der Pumpenstopfbuchse verbunden.
Verwenden Sie mindestens 0,75-Zoll-Schläuche oder 0,5-Zoll-Rohre, um den Druckabfall zu minimieren. Je größer, desto besser.
Alle Biegungen müssen einen großen Radius aufweisen. Stellen Sie sicher, dass die Leitungen von der Dichtung zum Behälter mindestens 0,25 Zoll pro Fuß ansteigen. Dadurch kann eingeschlossene Luft zurück in den Behälter steigen.
Installieren Sie keine Absperrventile oder Armaturen, die den Durchfluss im Kreislauf einschränken könnten. Falls Ventile vorhanden sind, verriegeln Sie diese im Normalbetrieb vollständig geöffnet.
Entlüftungs- und Abflusseinrichtung
Für API-Plan 52Schließen Sie den Entlüftungsanschluss des Behälters an eine Fackel oder einen sicheren Entlüftungspunkt an. Installieren Sie ein Rückschlagventil in der Entlüftungsleitung, um einen Rückfluss zu verhindern.
Schließen Sie den Ablassanschluss an einen sicheren Sumpf oder ein geschlossenes System an.
Druckbeaufschlagung für Plan 53A
Installieren Sie den Stickstoff-Einlassanschluss am Behälter mit einem Druckregler und einem Rückschlagventil. Der Regler stellt den Sperrdruck ein. Das Rückschlagventil verhindert einen Rückfluss in die Gasversorgung.
Kühlschlange
Wenn Ihr Behälter über eine eingebaute Kühlschlange verfügt, schließen Sie diese an das Kühlwasser oder Kaltwasser der Anlage an. Verlegen Sie einen Anschluss an „Spule EIN“ und den anderen an „Spule AUS“.
Öffnen Sie den Durchfluss auf mindestens 2 Liter pro Minute.
Instrumentierung
Installieren Sie Druckmessgeräte oder Transmitter am Behälter, um den Sperrdruck zu überwachen. Ergänzen Sie bei Bedarf Temperatursensoren an den Zu- und Abflussleitungen.
Installieren Sie Füllstandsanzeiger oder elektronische Füllstandsschalter zur Überwachung der Sperrflüssigkeit. Installieren Sie Absperr- und Entlüftungsventile an allen Instrumentenhähnen zur sicheren Absperrung.
3. Erstbefüllung und Druckbeaufschlagung
Vorfüllspülung
Nachdem alle Anschlüsse hergestellt sind, spülen Sie den Behälter und die Rohrleitungen, indem Sie saubere Sperrflüssigkeit durch das System zirkulieren lassen. Dadurch werden Luft und Schmutz entfernt.
Sie können durch Kippen, Entleeren und Neubefüllen oder durch Verwendung einer temporären Pumpe spülen.
Füllen des Reservoirs
Füllen Sie den Behälter bis zur Mitte des Schauglases oder bis zum angegebenen Füllstand mit Sperrflüssigkeit. Lassen Sie mindestens 25% des Behältervolumens als Dampfraum frei.
Dieser Kopfraum nimmt die Wärmeausdehnung auf.
Plan 52 (drucklose) Systeme
Halten Sie die Entlüftung während des Füllens zur Atmosphäre oder zum Abfackeln geöffnet. Öffnen Sie alle Entlüftungsventile oder die Hauptentlüftung, um eingeschlossene Luft abzulassen.
Sobald der Füllstand erreicht ist, öffnen Sie das Entlüftungsventil langsam vollständig, damit das Gas entweichen kann. Nachdem Sie sichergestellt haben, dass sich Flüssigkeit im Manometer befindet, sichern Sie das Entlüftungsventil gemäß den örtlichen ESD-Vorschriften.
Normalerweise entlüftet Plan 52 während des Betriebs ständig.
Plan 53A (Druck-)Systeme
Schließen Sie nach dem Füllen des Behälters das Regelventil. Schließen Sie die Stickstoffzufuhr an den Gaseinlass des Topfes an.
Erhöhen Sie den Druck langsam, indem Sie das Ventil zwischen Stickstoffregler und Behälter öffnen. Erhöhen Sie den Druck allmählich auf 1,4 bis 4,1 bar (20 bis 60 psi) über dem Kammerdruck der Pumpendichtung.
Die meisten Systeme laufen mit 25 bis 30 psi über dem Dichtungsdruck.
Erhöhen Sie den Druck schrittweise, um Gasschläge oder Lufteinschlüsse zu vermeiden. Achten Sie während des Druckaufbaus auf Leckagen. Sobald der Sollwert erreicht ist, halten Sie den Stickstoffregler und die Leitung unter Druck.
Dichtheitsprüfung
Überprüfen Sie alle Verbindungen und Dichtungen während des Füllens und der Druckbeaufschlagung auf Undichtigkeiten. Ziehen Sie die Anschlüsse bei Bedarf fest.
Für Plan 53A besteht das System Dichtheitsprüfung wenn der Stickstoffdruck konstant bleibt.
4. Inbetriebnahme
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, ist beim Starten Ihres Siegeltopfsystems eine bestimmte Reihenfolge erforderlich.
Entlüftung/Druckablass
Stellen Sie bei Plan 52 sicher, dass die Entlüftung zur Aufweitung geöffnet ist. Dadurch kann der Dampf aus der Primärdichtung sicher entweichen.
Stellen Sie bei Plan 53A sicher, dass der Entlüftungsanschluss geschlossen und der Stickstoffdruck stabil ist.
Kühlung und Durchfluss
Öffnen Sie die Kühlwasserzufuhr, wenn Sie eine Kühlschlange oder einen externen Kühler haben. Halten Sie die empfohlene Durchflussmenge von mindestens 2 Litern pro Minute ein.
Pumpendurchlauf
Starten Sie die Hauptpumpe kurz ohne Prozesslast, um die Sperrflüssigkeit zirkulieren zu lassen. Lassen Sie sie einige Sekunden laufen und stoppen Sie sie dann.
Dadurch wird die Schleife vorbereitet und Flüssigkeit in die Drüse gesaugt.
Prüfen und Aufladen
Überprüfen Sie nach dem Durchlauf den Füllstand im Behälter. Wenn Flüssigkeit in den Dichtungskreislauf gelangt ist, füllen Sie den Behälter wieder bis zur Mitte auf.
Lassen Sie die gesamte Luft ab, die während des Tests an höher gelegenen Punkten eingedrungen ist.
Offene Durchflussventile
Öffnen Sie bei Plan 53A langsam den Regler oder das Absperrventil zum Behälter. Bringen Sie das System auf den Solldruck (20 bis 30 psi über dem Dichtungsdruck).
Stellen Sie bei Plan 52 einfach sicher, dass die Entlüftung geöffnet ist.
Pumpe normal starten
Starten Sie die Pumpe unter normalen Betriebsbedingungen neu. Beobachten Sie die Systemreaktion – Flüssigkeit sollte zirkulieren und Druck/Füllstand sollten sich stabilisieren.
Das Sperrdruckmessgerät muss mindestens 20 psi über Dichtungskammer Druck.
5. Betriebsprüfungen und Leistungsvalidierung
Überprüfen Sie nach dem Start mit diesen speziellen Prüfungen, ob Ihr System ordnungsgemäß funktioniert.
Durchflussüberprüfung
Überprüfen Sie die kontinuierliche Zirkulation der Sperrflüssigkeit, indem Sie den Temperaturabfall im Kreislauf oder Kühler der Pumpe prüfen. Die zurückfließende Flüssigkeit sollte wärmer sein als die Zufuhrflüssigkeit.
Ein typischer Temperaturabfall in einem Kühler liegt zwischen 10 und 100 °F. Kein Temperaturunterschied bedeutet, dass die Zirkulation gestoppt ist.
Temperaturüberwachung
Messen Sie die Temperatur der Sperrflüssigkeit in der Nähe des Behälters. Sie muss innerhalb sicherer Grenzen bleiben – unter Auslegungsbedingungen typischerweise unter 80 °C (176 °F).
Druck und Füllstand
Stellen Sie bei Plan 53A sicher, dass der Behälterdruck konstant auf dem Sollwert bleibt. Der Flüssigkeitsstand sollte während des Betriebs ungefähr konstant bleiben.
Ein sinkender Pegel deutet auf ein Leck oder Flüssigkeitsverbrauch durch die Dichtung hin. Ein steigender Pegel deutet auf übermäßige Leckage aus dem Prozess hin.
Dichtheitsprüfungen
Überprüfen Sie alle Anschlüsse, den Behälterkörper und die Rohrleitungen auf Leckagen an Sperr- oder Prozessflüssigkeit. Stellen Sie bei Plan 52 sicher, dass die Entlüftung nur wie vorgesehen Dampf ausstößt.
Gerätefunktion
Testen Sie Druck- und Füllstandsschalter an ihren Sollwerten. Druckschalter lösen gemäß API-Empfehlung typischerweise bei 10 bis 15 psi (ca. 0,7 bis 1,3 bar) außerhalb des Normalbereichs einen Alarm aus.
Gleichgewichtslauf
Betreiben Sie die Pumpe 2 bis 3 Stunden lang und überwachen Sie dabei Druck, Temperatur und Füllstand. Das System benötigt Zeit zum Aufwärmen und Stabilisieren.
Protokollieren Sie diese Messwerte als Ihren Basiswert.