Mechanische Dichtungen benötigen eine geringe Leckage, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Dieses kleine Leck trägt tatsächlich zur Schmierung und Kühlung der Dichtflächen, wodurch sie länger halten.
Leckratenrechner für Gleitringdichtungen
Berechnen Sie die Leckage anhand der grundlegenden Leckratenformel.
Eingabeparameter
Berechnete Leckrate (Q)
Berechnungsaufschlüsselung
ln(r₂/r₁) = 0.000
h³ = 0.00e+0 m³
Zähler (π × h³ × ΔP) = 0.00e+0
Nenner (6 × η × ln(r₂/r₁)) = 0.00e+0
Die grundlegende Leckratenformel
Die gebräuchlichste Formel zur Berechnung der Leckrate von Gleitringdichtungen lautet:
Q = (π × h³ × ΔP) / (6 × η × ln(r₂/r₁))
Wo:
- Q = Leckrate (m³/sec oder in³/sec)
- r₁ = Innenflächenradius (mm oder Zoll)
- r₂ = Außenflächenradius (mm oder Zoll)
- H = Spalthöhe zwischen den Flächen (μm oder μin)
- ΔP = Druckunterschied über der Dichtung (Pa oder psi)
- η = dynamische Viskosität der Flüssigkeit (Pa·s oder lbf-sec/in²)
- ln = natürlicher Logarithmus
Diese Formel funktioniert am besten, wenn die Dichtungsflächen auf einem dünnen Flüssigkeitsfilm mit minimalem Kontakt laufen.
Beispielrechnung
Lassen Sie uns ein reales Beispiel durcharbeiten:
Gegebene Werte:
- Innenradius (r₁) = 26,98 mm
- Außenradius (r₂) = 31,75 mm
- Spalthöhe (h) = 0,254 μm
- Druckdifferenz (ΔP) = 1,8 MPa (1.800.000 Pa)
- Viskosität (η) = 0,001 Pa·s (Wasser bei 20 °C)
Schritt 1: Berechnen Sie ln(r₂/r₁)
ln(31,75/26,98) = ln(1,177) = 0,163
Schritt 2: h³ berechnen
(0,254 × 10⁻⁶)³ = 1,638 × 10⁻²⁰ m³
Schritt 3: Alles zusammenfügen
Q = (3,14159 × 1,638 × 10⁻²⁰ × 1.800.000) / (6 × 0,001 × 0,163)
Q = 9,26 × 10⁻¹⁵ / 9,78 × 10⁻⁴
Q = 9,47 × 10⁻¹² m³/s
Umrechnung in praktischere Einheiten:
9,47 × 10⁻¹² m³/s = 0,34 ml/Stunde
Alternative Formel für Sonderfälle
Bei Dichtungen mit externem Druck sehen Sie möglicherweise diese komplexere Formel:
Q = 7,5 × 10⁻¹⁵ × (1 + 0,0013 × D)³ × n¹·⁹ × h⁻⁰·¹ × (k + pf)⁻⁰·⁹ × Dp⁰·¹
Diese Formel berücksichtigt zusätzliche Faktoren wie Wellendurchmesser (D), Drehzahl (n) und Flächendruck (pf).
Normale vs. übermäßige Leckage
Was gilt als normal? Die meisten Gleitringdichtungen lecken im Normalbetrieb zwischen 5 und 10 cm³/Stunde (Kubikzentimeter pro Stunde). Das entspricht etwa 1 bis 2 Teelöffeln pro Stunde.
Wenn Ihre berechnete oder gemessene Leckrate viel höher ist, könnte das bedeuten:
- Beschädigte Dichtungsflächen
- Unsachgemäße Installation
- Falsche Materialien für Ihre Flüssigkeit
- Übermäßige Vibration oder Fehlausrichtung
Wenn Formeln nicht funktionieren
Manchmal lässt sich die Leckrate aus folgenden Gründen nicht genau berechnen:
- Dichtungsflächen sind beschädigt oder ungleichmäßig abgenutzt
- Es gibt keinen stabilen Flüssigkeitsfilm zwischen den Flächen
- Die Dichtung läuft trocken oder halbtrocken
- Es gibt mehrere Leckpfade
In diesen Fällen müssen Sie die tatsächliche Leckage messen oder die Dichtung ersetzen.
Messung der tatsächlichen Leckrate
Wenn Sie Ihre Berechnungen überprüfen müssen:
- Leckage über einen festgelegten Zeitraum erfassen
- Messen Sie das gesammelte Volumen
- Berechnen Sie die Rate = Volumen / Zeit
Denken Sie daran, bei der Arbeit mit flüchtigen Flüssigkeiten die Verdunstung zu berücksichtigen.