Gleitringdichtungen sind wichtige Komponenten in vielen Industriemaschinen und -geräten, da sie Flüssigkeitslecks verhindern und einen sicheren, effizienten Betrieb gewährleisten. Um die Leistung und Zuverlässigkeit der Dichtung zu gewährleisten, ist es wichtig, Gleitringdichtungen vor dem Einbau gründlich zu testen. Dieser Artikel behandelt die drei wichtigsten Methoden zum Testen von Gleitringdichtungen: API 682-Lufttest, hydrostatischer Test und dynamischer Test.
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API 682 Lufttest
Der API 682-Lufttest ist eine zerstörungsfreie Prüfmethode, mit der die Gleitringdichtung auf Lecks geprüft wird. So führen Sie diesen Test durch:
Schritt 1: Luftzufuhr anschließen
Schließen Sie eine geregelte Druckluftversorgungsleitung an die Prüfvorrichtung an. Stellen Sie sicher, dass alle Verbindungen dicht sind, um Leckagen zu vermeiden.
Schritt 2: Dichtungshohlraum unter Druck setzen
Öffnen Sie langsam das Luftzufuhrventil, um den Dichtungshohlraum unter Druck zu setzen. Erhöhen Sie den Druck allmählich auf den angegebenen Testwert, der normalerweise im Bereich von 15 bis 30 psig liegt. Beobachten Sie das Druckmessgerät, um sicherzustellen, dass der gewünschte Wert erreicht und stabil ist. Durch die kontrollierte Druckbeaufschlagung werden die Dichtungskomponenten auf eine Weise beansprucht, die den tatsächlichen Betriebsbedingungen ähnelt.
Schritt 3: Auf Lecks prüfen
Wenn der Dichtungshohlraum unter Druck steht, verwenden Sie eine Seifenlösung oder ein handelsübliches Lecksuchspray entlang der Dichtungsfugen, Verbindungen und potenziellen Leckstellen. Achten Sie genau auf Blasenbildung, die auf ein Luftleck hinweisen. Achten Sie besonders auf die Dichtungsflächen, O-Ringe und die Wellenschnittstelle.
Schritt 4: Druck ablassen und auswerten
Wenn nach mehreren Minuten keine Lecks gefunden werden, entlasten Sie den Dichtungshohlraum langsam, indem Sie die Luftzufuhr freigeben. Demontieren Sie die Dichtung aus der Prüfvorrichtung und überprüfen Sie die Komponenten erneut. Vorausgesetzt, es werden keine Probleme festgestellt, ist die Dichtung dicht und bereit für die Installation. Wenn Lecks gefunden wurden, demontieren Sie sie, diagnostizieren und beheben Sie das Problem und wiederholen Sie dann den Lufttest.
Hydrostatischer Test
Der hydrostatische Test prüft die Fähigkeit der Gleitringdichtung, dem maximalen Betriebsdruck des Systems ohne Leckage standzuhalten. Gehen Sie folgendermaßen vor:
Schritt 1: Mit Prüfflüssigkeit befüllen
Füllen Sie die Prüfvorrichtung mit einer geeigneten Prüfflüssigkeit, beispielsweise Wasser oder der eigentlichen Prozessflüssigkeit, sofern diese mit den Dichtungsmaterialien kompatibel ist.
Schritt 2: Das System unter Druck setzen
Erhöhen Sie den Druck im Prüfgerät schrittweise auf den für die Dichtungsanwendung angegebenen maximalen Betriebsdruck. Halten Sie diesen Druck für eine vorgegebene Dauer aufrecht.
Schritt 3: Auf Lecks achten
Beobachten Sie die Dichtungsflächen und den Stopfbuchsenbereich während des Tests aufmerksam auf Anzeichen von Flüssigkeitslecks. Verwenden Sie Sammelmethoden, um Leckagen zu quantifizieren.
Dynamischer Test
Der dynamische Test beurteilt die Leistung der Gleitringdichtung unter simulierten Betriebsbedingungen, einschließlich Wellenrotation und Systemdruck. Hier sind die Schritte:
Schritt 1: Testbedingungen festlegen
Richten Sie den Prüfstand so ein, dass die Betriebsbedingungen des Systems, wie etwa Wellendrehzahl, Druck und Temperatur, simuliert werden können.
Schritt 2: Test starten
Wellenrotation einleiten und die Drehzahl schrittweise bis zum angegebenen Betriebsbereich erhöhen. Systemdruck und -temperatur nach Bedarf zuweisen.
Schritt 3: Überwachen Sie die Dichtungsleistung
Überwachen Sie die Dichtung während des Tests kontinuierlich auf Leckagen, Temperaturanstiege, Vibrationen und andere Leistungsindikatoren. Verwenden Sie geeignete Instrumente zur Datenerfassung.
Schritt 4: Ergebnisse auswerten
Analysieren Sie die erfassten Daten und vergleichen Sie sie mit den Leistungsspezifikationen der Dichtung. Bewerten Sie Faktoren wie Leckageraten, Oberflächenverschleiß und Temperaturstabilität.