So installieren Sie eine Gleitringdichtung in einer Kreiselpumpe

Haben Sie Probleme mit undichten oder defekten Gleitringdichtungen in Ihren Kreiselpumpen? Eine unsachgemäße Dichtungsinstallation kann zu kostspieligen Ausfallzeiten, verringerter Effizienz und sogar zum vollständigen Ausfall der Pumpe führen.

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung führt Sie durch den korrekten Einbau einer Gleitringdichtung in Ihre Kreiselpumpe. Von der Vorbereitung bis zur Inbetriebnahme decken wir jeden kritischen Schritt ab, um einen leckagefreien, effizienten Betrieb zu gewährleisten. Mit unseren Expertentipps und detaillierten Anweisungen ist Ihre Pumpe im Handumdrehen wieder einsatzbereit.

Installieren Sie eine Gleitringdichtung in einer Kreiselpumpe

Schritt 1: Vorbereitung

  • Schalten Sie den Strom ab: Der erste Schritt besteht darin, die Pumpe auszuschalten und vollständig von der Stromquelle zu trennen. Dies ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, um ein versehentliches Einschalten während des Installationsvorgangs zu verhindern.
  • Isolieren Sie die Flüssigkeit: Schließen Sie sowohl die Einlass- als auch die Auslass-Absperrventile, um zu verhindern, dass während des Dichtungswechsels Flüssigkeit in die Pumpe eindringt oder aus ihr austritt. In Fällen, in denen die Pumpe keine Absperrventile hat, kann es erforderlich sein, das gesamte System zu entleeren, um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
  • Entleeren Sie die Pumpe: Suchen und entfernen Sie die Gehäuseablassschraube, damit die im Pumpengehäuse verbleibende Flüssigkeit ablaufen kann. Stellen Sie eine Auffangwanne unter die Pumpe, um die Restflüssigkeit aufzufangen und so Verschütten oder Verschmutzungen im Arbeitsbereich zu vermeiden.

Schritt 2: Demontage

  • Trennen Sie die Pumpe vom Motor und allen Auslassrohren:
  • Für Back-Pull-Out-Designs: Entfernen Sie das Distanzstück in der Pumpenkupplung. Dieses Distanzstück verbindet die Pumpen- und Motorwellen. Lösen Sie die Schrauben, mit denen das Gehäuse am Pumpenrahmen befestigt ist. Schieben Sie die hintere Ausziehbaugruppe (einschließlich Laufrad, Dichtung und Lager) vorsichtig vom Gehäuse weg.
  • Für nicht nach hinten herausziehbare Konstruktionen: Die Kupplung zwischen der Pumpen- und Motorwelle lösen. Die komplette Pumpenbaugruppe von der Rohrleitung und der Grundplatte abschrauben und trennen.
  • Für Blockbauweise: Die gesamte kombinierte Pumpen-/Motoreinheit als Baugruppe von der Rohrleitung und der Grundplatte abnehmen.
  • Entfernen Sie das Gehäuse: Entfernen Sie die Gehäuseschrauben, mit denen das Gehäuse am Pumpenrahmen befestigt ist, vollständig. Trennen Sie das Gehäuse vorsichtig vom Rest der Pumpenbaugruppe und legen Sie es beiseite.
  • Das Laufrad ausbauen: Je nach Pumpenausführung kann das Laufrad auf die Welle geschraubt, mit Keilen versehen oder mit einer Verriegelungsvorrichtung gesichert sein. Entfernen Sie alle Verriegelungsteile des Laufrads, wie etwa Sicherungsschrauben, Unterlegscheiben oder Sprengringe. Ziehen Sie das Laufrad vorsichtig von der Welle ab. In manchen Fällen müssen Sie zum Abnehmen möglicherweise ein Laufradabziehwerkzeug verwenden.
  • Die alte Dichtung ablösen: Die alte Dichtung besteht normalerweise aus zwei Hauptkomponenten – einem stationären Sitz, der in den Dichtungskammer Bohrung und ein rotierender Teil, der um die Welle passt. Entfernen Sie vorsichtig den rotierenden Teil der Dichtung von der Welle. Dies kann ein leichtes Hebeln oder Drehen erfordern, um die Dichtung zu brechen. Entfernen Sie den stationären Sitz aus der Bohrung der Dichtungskammer. Dies erfordert häufig ein vorsichtiges Heraushebeln mit einem Schlitzschraubendreher oder einem ähnlichen Werkzeug.

Schritt 3: Reinigung und Inspektion

  • Reinigen Sie alle Dichtbereiche: Reinigen Sie die Pumpenwelle, das Pumpengehäuse, die O-Ring-Nut, den Dichtungssitzbereich und die Welle mit einem ungiftigen Reiniger. Stellen Sie sicher, dass kein Schmutz, keine Ablagerungen oder verunreinigte Flüssigkeit zurückbleibt.
  • Überprüfen Sie den Betriebszustand und die Toleranzen der Pumpe: Stellen Sie vor dem Einbau einer neuen Dichtung sicher, dass die Pumpe einwandfrei funktioniert und innerhalb der vom Hersteller akzeptierten Toleranzen liegt. Genauere Richtlinien finden Sie im Handbuch der Pumpe.
  • Überprüfen Sie die Welle oder Hülse: Die Schaftoberfläche sollte glatt und ohne Rauheit sein. Entfernen Sie alle Grate oder scharfen Ecken.
  • Überprüfen Sie die Stopfbuchsenfläche: Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche glatt und frei von Löchern oder Kratzern ist.
  • Auf Schleuder prüfen: Viele Pumpen haben einen an der Welle befestigten Schleuderring. Dieses Bauteil verhindert, dass aus dem Pumpengehäuse austretendes Wasser in das Lagergehäuse gelangt. Stellen Sie sicher, dass der Schleuderring in gutem Zustand und richtig positioniert ist.

Schritt 4: Installieren der neuen Dichtung

  • Bereiten Sie die neue Dichtung vor: Packen Sie die neue Dichtung vorsichtig aus und stellen Sie sicher, dass alle Komponenten vorhanden und unbeschädigt sind. Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers für alle erforderlichen Schritte vor der Installation, z. B. das Schmieren von O-Ringen oder das Auftragen eines Festfressen verhindernden Mittels auf die Stellschrauben.
  • Installieren Sie die Dichtung: Beginnen Sie mit dem Einbau des stationären Teils der Dichtung in das Pumpengehäuse oder Flanschplatte. Stellen Sie sicher, dass es richtig sitzt und richtig ausgerichtet ist. Installieren Sie als Nächstes den rotierenden Teil der Dichtung auf der Welle. Befolgen Sie dabei die Anweisungen des Herstellers zur richtigen Platzierung und zum Anziehen aller Stellschrauben. Achten Sie darauf, die Dichtungsflächen während der Installation nicht zu beschädigen.

Schritt 5: Zusammenbau

  • Installieren Sie das Laufrad: Schieben Sie das Laufrad vorsichtig auf die Welle und achten Sie dabei auf die richtige Ausrichtung. Befestigen Sie es gemäß den Herstellerangaben, z. B. mit einer Kontermutter, Federscheiben oder einer Stellschraube.
  • Gehäuse wieder anschließen:
    • Bei Back-Pull-Out-Designs schieben Sie die Back-Pull-Out-Baugruppe gegen das installierte Gehäuse und schrauben Sie sie fest. Stellen Sie sicher, dass die Dichtung oder der O-Ring zwischen den beiden Abschnitten richtig sitzt, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
    • Bei eng gekoppelten oder nicht nach hinten herausziehbaren Konstruktionen installieren Sie das Gehäuse mit den Gehäuseschrauben wieder. Stellen Sie sicher, dass das Gehäuse richtig ausgerichtet ist und die Dichtung in gutem Zustand und richtig positioniert ist.
  • Die Gehäuseschrauben festziehen: Ziehen Sie die Gehäuseschrauben mit einem Drehmomentschlüssel sternförmig mit dem im Installations-, Betriebs- und Wartungshandbuch (IOM) der Pumpe angegebenen Drehmoment an. Dadurch wird eine gleichmäßige Druckverteilung gewährleistet und Verformungen oder Schäden am Gehäuse vermieden.
  • Schließen Sie die Pumpe wieder an:
    • Bei Back-Pull-Out-Konstruktionen befestigen Sie den Abstandshalter wieder an den Kupplungsnaben und achten dabei auf die richtige Ausrichtung. Befestigen Sie dann die Montagefüße an der Pumpengrundplatte.
    • Schließen Sie bei Blockpumpen die Einlass- und Auslassrohrleitungen wieder an. Achten Sie dabei auf die richtige Ausrichtung und darauf, dass die Anschlüsse nicht übermäßig beansprucht werden.
    • Bei nicht nach hinten herausziehbaren Ausführungen setzen Sie die Pumpe wieder auf die Grundplatte, schließen die Rohrleitungen wieder an und schrauben die Pumpe wieder an die Grundplatte. Überprüfen Sie die Ausrichtung und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.

Schritt 6: Ausrichtung

Verwenden Sie ein Laserausrichtungswerkzeug oder Messuhren, um sowohl die Winkel- als auch die Parallelausrichtung zu überprüfen. Befolgen Sie die Richtlinien des Pumpenherstellers hinsichtlich akzeptabler Ausrichtungstoleranzen und Anpassungsmethoden. Anpassungen können das Hinzufügen oder Entfernen von Unterlegscheiben unter dem Motor oder das Anpassen der Position der Pumpe auf der Grundplatte umfassen.

Schritt 7: Starten und Testen

  • Pumpe auffüllen: Öffnen Sie die Einlass- und Auslass-Absperrventile, damit Flüssigkeit in die Pumpe fließen kann. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit mit den Pumpenmaterialien und der Gleitringdichtung kompatibel ist.
  • Entlüften Sie die Pumpe: Bei manchen Pumpenkonstruktionen kann eine Entlüftung erforderlich sein, um eingeschlossene Luft zu entfernen. Informationen zu spezifischen Entlüftungsverfahren finden Sie in Ihrem Pumpen-IOM.
  • Überprüfen der Motordrehung: Vergewissern Sie sich vor dem Starten der Pumpe, dass die Motordrehrichtung mit der erforderlichen Drehrichtung der Pumpe übereinstimmt. Diese wird normalerweise durch einen Pfeil auf dem Pumpengehäuse angezeigt.
  • Die Pumpe ansaugen: Stellen Sie sicher, dass die Pumpe vor dem Start richtig angesaugt ist. Beim Ansaugen wird das Pumpengehäuse mit Flüssigkeit gefüllt und alle Lufteinschlüsse entfernt.
  • Starten Sie die Pumpe: Schalten Sie die Pumpe ein und achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche, übermäßige Vibrationen oder Lecks. Wenn Sie Probleme feststellen, schalten Sie die Pumpe sofort ab und untersuchen Sie die Ursache.
  • Überwachen Sie die Leistung: Überwachen Sie während der ersten Betriebszeit die Leistung der Pumpe genau, um sicherzustellen, dass die Gleitringdichtung ordnungsgemäß funktioniert und die Pumpe innerhalb ihrer vorgesehenen Parameter arbeitet. Achten Sie auf Anzeichen von Leckagen, Überhitzung oder anormalen Vibrationen.

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